Nach langer Überlegung haben wir uns dazu entschieden, ein neues Zuhause für unsere 5-jährige deutsche Schäferhündin "Aika vom Friesengeist" WT 22.06.2019 aus Leistungszucht zu suchen, da sich der Konflikt mit unseren anderen Hunden trotz viel Training immer mehr zuspitzt. Wir trennen seit 3,5 Jahren strikt und es ist keine Besserung in Sicht. Auf Dauer einfach kein schönes Leben.
Sie ist eine Langstockhaar-Hündin, Tochter von Hoss von der alten Schmiede, sie ist nicht kastriert, komplett frei ausgewertet, BH VT und rote SV-Papiere.
Sie ist sehr aktiv, immer unter Strom, sie kreiselt und kommt sehr schwer zur Ruhe.
Sie liebt Kinder, auch kleinere Kinder, ist da verhältnismäßig vorsichtig und recht verschmust, kommt aber durch die Aktivität von Kindern eben nicht zur Ruhe. Zu ihrer Familie ist sie wirklich süß und verschmust, sie hat noch nie auch nur einen Hauch von Aggression uns gegenüber gezeigt. Vor Aufregung fliegt sie uns manchmal zähneklappernd um die Ohren, aufgeregt sein und so.
Nutztiere und Hühner ignoriert sie, bei Katzen weiß sie, dass essen verboten ist, aber sie stalkt. Unbeobachtet lasse ich sie da nicht.
Andere Hunde sind definitiv ein Problem! Fremde Hunde gehen gar nicht, je nach Abstand führt sie sich auf wie der Teufel in Person. Im eigenen Rudel sind Hündinnen und Welpen ein absolutes No-Go, aber ein intakter dominanter Rüde der ihr gleich mal die Klöten ins Gesicht hängt, den würde sie mit guter Wahrscheinlichkeit akzeptieren.
Sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, mit den Jahren wurde sie aber etwas ruhiger und ist mehr aufs Mausen aus. Autos triggern sie stark, sie wollte dann immer am liebsten ihren Frust ausrennen (z.B. Auto kommt von vorne und fährt vorbei, ist weit genug nach hinten weg, Hund wird abgeleint und sie rast erstmal nach vorne, um ihren Stress abzubauen). Mittlerweile legt sie sich von alleine hin, wenn ein Auto kommt. Ball zum Knautschen funktioniert bedingt, müsste man bei Bedarf weiter dran arbeiten.
Durch den hohen Jagdtrieb, ihre Reaktivität auf motorbetriebene Gefährte und ihre Unverträglichkeit haben wir sie entsprechend nur an wenig frequentierten Flächen mit weitem Blick im Freilauf. Sonst gehen wir mit ihr im Canicrossgeschirr, mit Ruckdämpfer und Bauchgurt, oft Strecken von 5-20 km spazieren, das gefällt ihr auch wahnsinnig gut.
Leinenführigkeit da hat sie einen starken Drang nach vorne und drängelt, mit Kommando versucht sie sich aber zusammenzureißen.
Sie kennt Zwinger, Box und Wohnung da muss es aber ruhig sein, sonst kommt sie wieder nicht zur Ruhe. Autofahren und in der Autobox ist auch kein Problem, sie zerstört auch nicht, kann nur typisch laut werden, wenn sie denkt sie sei an der Reihe :)
Fremde Menschen interessieren sie nicht, auf dem Hundeplatz hat sie keine Aggressionen Menschen gegenüber. Auf Spaziergängen, im Garten usw. passt sie aber dann schon auf, wenn wer kommt, ist aber gehorsam und starrt nur an. Bei Besuch hatten wir sie immer weggesperrt, weil niemand es mag wenn 27 kg Schießpulver um einen rumturnen.
Sie liebt es, mit Bällen usw. zu spielen und bringt auch zurück. Schwimmen und mit riesigem Sprung ins Wasser hechten liebt sie auch über alles.
Im Hundesport ist sie sehr motiviert mit hohem Beutetrieb, hat ein zuverlässiges schnelles aus .
Sie ist unser erster Sporthund, von daher haben wir anfangs viele Übungen falsch nicht optimal aufgebaut, aber sie nimmt einen Systemwechsel gut an. Fußgehen haben wir wieder von vorne aufgebaut, weil das hinten um die Beine rum einrücken ihren Kreiselwahn unterstützte. Das hat ganz gut geklappt aber es muss da noch einiges trainiert werden. Halten funktioniert nicht, da hat es mit uns noch nicht geklickt .
Aus Mangel an Trainingsmöglichkeiten war sie nur 2x am Helfer, mit Abstand von mehreren Jahren, sie hat da aber voll Spaß dran und ist unbefangen. Bei Fährte dasselbe, wir hatten vor Jahren mal ein paar Trainingseinheiten, sie hat gut mitgemacht und konnte sich konzentrieren, aber wir haben es wegen fehlenden Möglichkeiten nicht weiter verfolgt.
Wen suchen wir für sie?
Wir suchen für sie das perfekte Zuhause, zu einem Hundesportler Hundeführer, welche sie im Sport weiter ausbilden und führen, und auch sonst ein aktives Leben, aber mit genug Leerlaufphasen zum Abschalten, führen und auch mit dem Hund spazieren gehen wandern.
Sie mag Kinder zwar, aber bei kleineren und aktiven Kindern würde sie vermutlich schwer zur Ruhe kommen. Sie passt aber möglicherweise in ein Haushalt mit einem null-Bock-Teenie, der nur einmal im Monat aus dem Zimmer kommt :)
Bei Katzen würde ich sie auch nicht sehen, da dreht sie hoch und ich weiß nicht, ob sie eine Wohnungskatze bei Abwesenheit des Besitzers nicht doch probieren würde.
Sie geht als Zweithund definitiv NUR zu einem unkastrierten Rüden der vor Testosteron nur so strotzt und optimalerweise gleich groß oder größer ist.
Sie soll nur auf dem Land leben, nicht in der Stadt. Quoka_1729201635